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Kapsch TrafficCom, Audi stellen Vision für V2X-Mautsystem in Nordamerika vor

Duluth, Georgia, 20. August 2025 – Kapsch TrafficCom und Audi of America haben heute einen umfassenden White Paper-Fahrplan für die auf der Vehicle-to-Everything (V2X)-Technologie basierende Mauterhebung und Verkehrsfinanzierung in Nordamerika vorgestellt.
Angesichts eines Defizits von fast 280 Milliarden US-Dollar bis 2035 im US-Highway Trust Fund, der die Autobahninfrastruktur finanziert, kann die V2X-Maut wichtige finanzielle, sicherheitstechnische und effizienzbezogene Herausforderungen der nordamerikanischen Verkehrsnetze beantworten. Für führende Unternehmen dieser Branchen enthält der Bericht eine skalierbare Lösung zur Verbesserung der Infrastrukturfinanzierung mit Unterstützung der US-amerikanischen Federal Communications Commission (FCC) und des US-Verkehrsministeriums.
Der Bericht mit dem Titel „Reimagining Tolling and Transportation Funding Through Connected Vehicle Platforms“ („Mauterhebung und Verkehrsfinanzierung durch vernetzte Fahrzeugplattformen neu denken“) erläutert, wie V2X die Mauterhebung, das Parken und andere Transaktionen revolutionieren kann, indem es sichere und reibungslose Zahlungen in Echtzeit direkt aus dem Fahrzeug ermöglicht.
„Die vernetzte Fahrzeugtechnologie ist kein Zukunftskonzept mehr, sondern eine Notwendigkeit der Gegenwart, und unsere Aufgabe ist es, diese Vernetzung in einen echten Mehrwert für die Öffentlichkeit umzusetzen“, kommentiert Steve Sprouffske, VP Connected Vehicle Services. „Unsere standardbasierten, marktreifen V2X-Lösungen können mit einer einzigen Straßenrandstation Zahlungen verwalten, Sicherheitswarnungen in Echtzeit ausgeben und den Verkehrsfluss in einem einzigen digitalen Ökosystem koordinieren. Dieser Ansatz senkt nicht nur die Kosten drastisch, sondern eröffnet auch eine Reihe neuer Sicherheits- und Mobilitätsdienste, die Autofahrer in Nordamerika bald überall erwarten werden.“
Das Whitepaper betont die Rolle der Mautbehörden bei der Einführung von V2X und nennt erfolgreiche Anwendungsbeispiele aus der benachbarten Verkehrsbranche, wie z. B. die Vorrangregelung für Rettungsfahrzeuge und die Vorrangschaltung für den Nahverkehr. Außerdem wird die Entwicklung von Mautstandards wie SAE J3217 und J3217/R detailliert beschrieben, die skalierbare, interoperable Maut- und Straßenbenutzungsgebührensysteme ermöglichen.
Gleichzeitig heben Kapsch und Audi die zunehmende Konvergenz in der Branche mit kritischen Anwendungsfällen für Verkehrssicherheit und Mobilität hervor, die Echtzeitinformationen wie Baustellenwarnungen, Wetterwarnungen, Unfallmeldungen und Notfallfahrzeuge liefern und so einen datenreichen, umfassenden systemweiten Ansatz schaffen.
„Automobilhersteller integrieren seit Jahren fortschrittliche Konnektivität in Fahrzeuge, und jetzt ist es an der Zeit, ihr volles Potenzial zu aktivieren“, sagt Brad Stertz, Director of Audi Government Affairs. „V2X-Maut ist ein wichtiger, skalierbarer Anwendungsfall, der es uns ermöglicht, den Fahrern ein sicheres und nahtloses Zahlungssystem im Fahrzeug anzubieten und unseren Partnern im öffentlichen Sektor einen klaren Weg zu einem sichereren, effizienteren und finanziell nachhaltigen Verkehrssystem zu ebnen.“
Warum V2X-Maut jetzt Sinn macht
Für Mautbehörden, die unter Druck stehen, ihre Einnahmen zu sichern, stellt V2X-Maut eine skalierbare Lösung dar, die kurzfristig mit bestehenden Systemen koexistieren kann und gleichzeitig den Betrieb langfristig zukunftssicher macht.
Zu den wichtigsten Vorteilen, die im Whitepaper diskutiert werden, gehören:
- Reduzierte Infrastrukturkosten: Eine einzige LTE-V2X-RSU kann eine gesamte Mautzone abdecken, sodass nicht mehrere Sensoren für die Fahrspuren erforderlich sind.
- Verbesserte Erfassungseffizienz: Die verbesserte Fahrzeugidentifizierung reduziert die Abhängigkeit von der Kennzeichenerkennung und manueller Bildverarbeitung.
- Erhöhte Zahlungsflexibilität: Unterstützt digitale Zahlungsplattformen.
- Verbesserte Benutzererfahrung: Fasst Verkehrsmeldungen und Mautinformationen in einer einzigen, umfassenden Benutzererfahrung zusammen.
- Mitwirken der Automobilindustrie: Die Systeme funktionieren mit bereits installiertem oder von Fahrzeugherstellern geplantem Equipment.
- Breite Anwendungsfälle: Dieselbe Infrastruktur kann für Sicherheits-, Mobilitäts- und automatisierte Fahrzeuganwendungen genutzt werden, wodurch der Mehrwert maximiert wird.
Kapsch TrafficCom und Audi sind führend bei der Implementierung von V2X in den USA und sorgen für einen sichereren und effizienteren Verkehr für Verkehrsbehörden im ganzen Land.
Der Bericht fordert einen nationalen Interoperabilitätsrahmen und erweiterte Pilotprogramme zur Validierung von V2X-Technologien in verschiedenen Mautumgebungen. Außerdem werden Bundes- und Landesbehörden aufgefordert, die V2X-Mauterhebung durch Harmonisierung der Richtlinien, Finanzierung und öffentlich-private Zusammenarbeit zu unterstützen.
Anfang dieses Jahres kündigte Kapsch die Markteinführung seiner serienreifen V2X-Mautlösung an und veranstaltete eine öffentliche Präsentation auf der OmniAir Plugfest, um die Funktionalität und Marktreife zu demonstrieren. Kapsch war das erste Unternehmen, das 2020 in Zusammenarbeit mit der Central Texas Regional Mobility Authority (CTRMA) ein CV-basiertes Mautsystem eingeführt hat.
Kapsch TrafficCom ist nach wie vor der einzige Anbieter, der sowohl radiofrequenzbasierte (RFID) als auch V2X-Mauttechnologien in Nordamerika anbietet, und positioniert sich damit als Vorreiter beim Übergang zu vernetztem und autonomem Verkehr.
Das White Paper finden Sie hier: V2X Tolling White Paper
Kapsch TrafficCom ist ein weltweit anerkannter Anbieter von Verkehrslösungen für nachhaltige Mobilität, mit Projekterfolgen in mehr als 50 Ländern. Innovative Lösungen in den Bereichen Maut und Verkehrsmanagement tragen zu einer gesünderen Welt ohne Staus bei.
Mit One-Stop-Shop-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette der Kunden ab, von Komponenten über Design bis zu der Implementierung und dem Betrieb von Systemen.
Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, verfügt über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 25 Ländern und notiert im Segment Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG). Im Geschäftsjahr 2024/25 erwirtschafteten rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Umsatz von EUR 530 Mio.