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Kapsch TrafficCom – Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2019/20.
Highlights.
- Umsatzanstieg im Jahresvergleich auf EUR 545,5 Mio. (+2 %).
- EBIT sank auf EUR 7,7 Mio. (Vorjahr: EUR 33,6 Mio.).
- Einmaleffekte in Höhe von EUR 10,6 Mio. belasten das EBIT.
“Die Ergebnisse entsprechen weder meinen Erwartungen noch werden sie unseren Ansprüchen gerecht. Wir durchleben gerade einen gewissen Umbruch in eine neue Phase der Expansion. Das Geschäftsmodell wird erweitert, sodass wir bestehende aber auch neue Kundengruppen mit innovativen Lösungen ansprechen. Die dafür notwendigen Investitionen schlagen sich in unserer G&V unmittelbar nieder, weil wir wenig aktivieren.
Wir werden zielstrebig und mit Konsequenz weiterarbeiten. Sobald wir in Nordamerika den notwendigen Personalstand aufgebaut und die frühere, gewohnt hohe Produktivität zurückgewonnen haben sowie in Afrika die aktuellen Herausforderungen hinter uns lassen können, werden wir wieder profitables Wachstum zeigen“, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.
Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio. | Q1-Q3 2018/19 | Q1-Q3 2019/20 | +/- |
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Umsatz | 533,1 | 545,5 | +2,3 % |
EBIT | 33,6 | 7,7 | -77,2 % |
EBIT-Marge | 6,3 % | 1,4 % | -4,9 %p |
Periodenergebnis | 21,9 | 0,2 | -99,3 % |
Ergebnis je Aktie (EUR) | 1,77 | 0,14 | -91,9 % |
Wien, 18. Februar 2020 – Kapsch TrafficCom konnte in den ersten drei Quartalen 2019/20 den Umsatz auf EUR 545,5 Mio. (+2,3 %) erhöhen. Hervorzuheben ist das Wachstum in der Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) in Höhe von 23,2 %. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) erreichte EUR 7,7 Mio. (-77,2 %), was einer EBIT-Marge von 1,4 % (Vorjahr: 6,3 %) entspricht. Einmaleffekte belasteten das EBIT im Ausmaß von EUR 10,6 Mio. Davon entfielen EUR 5,9 Mio. auf den Themenbereich deutsche Infrastrukturabgabe, EUR 2,3 Mio. auf die Beendigung des Betriebs des landesweiten Mautsystems in Tschechien und EUR 2,4 Mio. auf das Herunterfahren der Aktivitäten der US-Konzerngesellschaft Streetline (intelligente straßenseitige Parklösungen).
Der Rückgang der Profitabilität hängt unter anderem mit dem Wachstum des Geschäfts in Nordamerika zusammen. Es gestaltete sich schwieriger als erwartet, in ausreichendem Maß neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu finden. Durch eine geänderte Rekrutierungsstrategie gelang es, in den ersten neun Monaten den Personalstand in den USA (exklusive Streetline) um rund 110 Personen auf in Summe 753 zu steigern. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die zahlreichen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft erst durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen eingeschult werden müssen. Bevor die volle Leistungsfähigkeit des gewachsenen Teams ausgespielt werden kann, nimmt daher die Produktivität bei zugleich steigenden Kosten ab. Das muss teilweise durch Drittfirmen kompensiert werden. Es liegt folglich auf der Hand, dass die Profitabilität der Gruppe temporär leidet. Diese Situation wird das Unternehmen wohl bis weit ins Geschäftsjahr 2020/21 begleiten. Dann sollte der Personalstand ein stabiles Niveau erreichen und in einem „gesunden“ Ausmaß weiter wachsen.
In Sambia ist Kapsch TrafficCom weiterhin mit regulatorischen Themen konfrontiert. Um das Risiko zu beschränken, wurden bereits vor einiger Zeit die Aktivitäten auf ein Minimum beschränkt.
Im Bereich intelligenter straßenseitiger Parklösungen kann nach Wissen der Gesellschaft derzeit kein Unternehmen ein nachhaltiges und profitables Geschäftsmodell vorweisen. Das gilt auch für die Konzerngesellschaft Streetline. Daher hat das Management beschlossen, die Aktivitäten dieses Unternehmens zu beenden.
Das Finanzergebnis in den ersten drei Quartalen betrug EUR -5,2 Mio. und lag um EUR 2,9 Mio. unter dem Vorjahreswert. Dieser enthielt einen positiven Einmaleffekt in Höhe von EUR 5,1 Mio. aus dem Verkauf der Beteiligung an ParkJockey. Der Steueraufwand betrug EUR 1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 9,4 Mio.).
Das Periodenergebnis betrug EUR 0,2 Mio. (Vorjahr: EUR 21,9 Mio.), was einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,14 (Vorjahr: EUR 1,77) entspricht.
Der Free Cashflow von EUR -19,8 Mio. war deutlich besser als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs (EUR 27,7 Mio.). Die Nettoverschuldung stieg auf EUR 190,2 Mio. (31. März 2019: Nettoverschuldung von EUR 73,5 Mio.). Ohne die Neuanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 läge sie bei EUR 125,2 Mio. Die Eigenkapitalquote war weiterhin zufriedenstellend bei 31,2 % (31. März 2019: 38,2 %).
Der nun tatsächlich erfolgte Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU (Brexit) hat auf die Ergebnisse von Kapsch TrafficCom keinen nennenswerten Einfluss. Der dortiger Umsatz bewegt sich im einstelligen Millionenbereich.
Segmentergebnisse.
In den ersten drei Quartalen 2019/20 entfielen 77,0 % des Umsatzes auf das ETC-Segment und 23,0 % auf das IMS-Segment. Der Umsatz wurde zu 56,2 % in der Region Europa-Mittlerer Osten-Afrika (EMEA), zu 39,4 % in der Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) und zu 4,4 % die Region Asien-Pazifik (APAC) erwirtschaftet.
ETC (Mautsegment). Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio. | Q1-Q3 2018/19 | Q1-Q3 2019/20 | +/- |
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Umsatz | 406,9 | 420,1 | +3,2 % |
EBIT | 40,3 | 7,6 | -54,0 % |
EBIT-Marge | 9,9 % | 4,4 % | -5, 5 %p |
Der ETC-Umsatz erreichte EUR 420,1 Mio. (+3,2 %). Treiber war das Wachstum in der Region Americas (+31,9 %). In der Region EMEA sank der Umsatz um 3,7 %. Zuwächse in den Bereichen Errichtung und Komponenten konnten Rückgänge im Bereich Betrieb nicht kompensieren. In der Region APAC ging der Umsatz von EUR 35,0 Mio. auf EUR 18,6 Mio. zurück.
Das ETC-EBIT lag bei EUR 18,5 Mio. (-54,0 %). Die EBIT-Marge erreichte 4,4 % (Vorjahr: 9,9 %).
IMS (Intelligente Mobilitätslösungen). Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio. | Q1-Q3 2018/19 | Q1-Q3 2019/20 | +/- |
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Umsatz | 126,1 | 125,3 | -0,6 % |
EBIT | -6,7 | -10,9 | -61,6 % |
EBIT-Marge | -5,3 % | -8,7 % | -3,3 %p |
In den ersten drei Quartalen 2019/20 erreichte der Segmentumsatz EUR 125,3 Mio. (-0,6 %). Während in der Region Americas der Umsatz um 3,1 % zulegte, sank er in der Region EMEA um 8,2 %. In der Region APAC konnte das Unternehmen die IMS-Umsätze von einem niedrigen Niveau ausgehend kräftig steigern.
Das IMS-EBIT lag bei EUR -10,9 Mio. und somit unter dem Wert des Vorjahres (EUR -6,7 Mio.).
Den Bericht über die Highlights der ersten drei Quartale 2019/20 sowie weitere Materialien zu den Ergebnissen finden Sie unter: www.kapsch.net/ktc/ir/downloadcenter.
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligenten Verkehrssystemen in den Bereichen Mauteinhebung, Verkehrsmanagement, Smart Urban Mobility, Verkehrssicherheit und vernetzte Fahrzeuge. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden aus einer Hand ab: von Komponenten über Design bis zur Errichtung und dem Betrieb von Systemen. Die Mobilitätslösungen von Kapsch TrafficCom helfen dabei, den Straßenverkehr in Städten und auf Autobahnen sicherer, zuverlässiger, effizienter und komfortabler zu machen sowie die Umweltbelastung zu reduzieren.
Durch eine Vielzahl an erfolgreichen Projekten in mehr als 50 Ländern rund um den Globus hat sich Kapsch TrafficCom als anerkannter Anbieter intelligenter Verkehrssysteme etabliert. Als Teil der Kapsch Group verfügt Kapsch TrafficCom, mit Hauptsitz in Wien, über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 30 Ländern und ist seit 2007 im Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG) notiert. Die rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafficCom erwirtschafteten im Wirtschaftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 738 Mio. EUR.