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Kapsch TrafficCom stärkte im ersten Halbjahr Ertragskraft und Strategie.
- Umsatz leicht gesteigert, EBIT trotz Einmaleffekten im Vorjahr um 56 % erhöht
- Neue Projekte spiegeln Strategie wider
- Ergebnisse zeigen Erfolge der Kosteneinsparungen
- Weitere Aufträge und Ausschreibungen erwartet, nächste strategische Schritte geplant
2015/16 H1: 1 April – 30 September 2015 | 2015/16 H1 | 2014/15 H1 | +/- % |
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Umsatz (in Mio. EUR) | 245.0 | 237.4 | +3 % |
EBIT (in Mio. EUR) | 27.4 | 17.6 | +56 % |
Periodenergebnis (in Mio. EUR) | 19.2 | 0.9 | > 500 % |
Wien, 19. November 2015 – Die im Prime Market der Wiener Börse notierte Kapsch TrafficCom AG (ISIN AT000KAPSCH9) erzielte im ersten Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2015/16 sowohl operative als auch strategische Erfolge. Das im Vorjahr initiierte Programm 2020 zeigte Wirkung; die neu gewonnenen Projekte spiegeln die Strategie wider und die Ergebnisse des ersten Halbjahres bestätigen, dass auch das Projekt „Top Fit“ zur Steigerung der Ertragskraft wirkt.
Im Berichtszeitraum konnte die Kapsch TrafficCom Group bedeutende Neuprojekte gewinnen. Allen voran zählt dazu der Zuschlag für die grenzübergreifende Ausschreibung für das Programm „CHARM“ von der niederländischen und der englischen Straßenbehörde. Kapsch TrafficCom wird für beide Länder ein Advanced Traffic Management System, ein Verkehrsmanagementsystem der neuesten Generation liefern und installieren, das die Integration bestehender Infrastruktur, aber auch zukünftiger Anwendungen und Technologien ermöglicht. Mit diesem System erreicht die Kapsch TrafficCom Group eine weltweit anerkannte Position bei Verkehrsmanagementsystemen (TMS), wie sie auch bei elektronischer Mauteinhebung (ETC) besteht.
In Weißrussland erhielt das Unternehmen den Auftrag für die Erweiterung des bestehenden landesweiten Mautsystems. In Chile konnte Kapsch TrafficCom im ersten Halbjahr gleich mehrere Aufträge gewinnen, eine der neuen Maut-Teilstrecken auf der berühmten Panamericana wird auch mit einem Intelligent Transportation System (ITS) ausgerüstet.
Der Bedarf an Stadtlösungen zeigt sich sowohl in dem Zufahrtssystem, das im Juli in der italienischen Stadt Prato in Betrieb genommen wurde, als auch in dem Auftrag für ein Traffic Management System in der tschechischen Hauptstadt Prag. Beide Systeme bestätigen somit die Strategie, das heutige Kerngeschäft von Autobahnen in Richtung Stadt zu erweitern.
In den USA erhielt Kapsch TrafficCom im ersten Quartal dieses Jahres erstmals einen Auftrag für eine End-to-End-Lösung, für die Ohio River Bridges und hat es somit auch in diesem Markt geschafft, als Komplettanbieter wahrgenommen zu werden. Diese Referenz eröffnet neue Potenziale am US-Markt.
Die bestehenden Betriebsprojekte lieferten im Berichtszeitraum einen stabilen Umsatzbeitrag. Das System in Polen, bereits heute das größte von Kapsch TrafficCom betriebene Mautsystem, wird zudem nochmals erweitert. Erfreulich entwickelte sich im ersten Halbjahr auch der Verkauf von On-Board Units. Nach zeitlichen Verschiebungen im Vorjahr war ein deutlicher Aufwärtstrend ersichtlich und die Verkaufszahlen erreichten wieder das hohe Niveau von vor zwei Jahren.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der Umsatz lag mit 245,0 Mio. EUR um 3,2 % über dem Vorjahreswert von 237,4 Mio. EUR. Das EBIT konnte von 17,6 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres um beachtliche 55,9 % auf 27,4 Mio. EUR gesteigert werden. Diese Verbesserung ist besonders erfreulich, da das EBIT im vergangenen Geschäftsjahr aufgrund von Einmaleffekten einen sehr hohen Wert auswies. Im Segment Road Solution Projects (RSP) ermöglichten die neu gewonnenen Projekte sowie erste Erfolge des Projektes „Top Fit“ mit Maßnahmen zur Kostensenkung und Ertragssteigerung eine signifikante Verbesserung, das Segment-EBIT war mit -9,2 Mio. EUR aber noch negativ. Im Segment Services, System Extensions, Components Sales (SEC) lag das EBIT im Zusammenhang mit den Einmaleffekten im Vorjahr und den Kosten der im April akquirierten Streetline, die in diesem Segment enthalten sind, um 11,6 % unter dem Vorjahreswert und betrug 35,6 Mio. EUR. Die EBIT-Marge der Kapsch TrafficCom Group erreichte 11,2 % und lag damit im Rahmen der angestrebten Profitabilität.
Das Periodenergebnis konnte ebenfalls signifikant gesteigert werden, von 0,9 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 19,2 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie, das den Ergebnisanteil der Anteilseigner ausweist, verbesserte sich von -0,27 EUR auf 1,28 EUR.
Die Bilanzkennzahlen zeigen das Potenzial der Kapsch TrafficCom Group für die zukünftigen Vorhaben und Projekte. Die Eigenkapitalquote stieg auf 44,4 %, die Nettoverschuldung wurde auf den niedrigsten Stand seit 2012/13 reduziert und betrug -19,1 Mio. EUR nach -75,9 Mio. EUR zum Vorjahresstichtag 30. September 2014. Die liquiden Mittel stiegen auf 102,3 Mio. EUR und der Free Cashflow betrug im ersten Halbjahr 30,3 Mio. EUR nach 25,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum.
Programm 2020 und Strategie.
Das Programm 2020, das im vergangenen Jahr initiiert wurde, beinhaltete mit dem Projekt „Top Fit“ und der Adaption der Strategie wesentliche Schritte für die Stärkung der Ertragsbasis und für das zukünftige Wachstum. Die Strategie, die im April dieses Jahres vorgestellt wurde, setzt zunächst drei Prioritäten: 1. operative Exzellenz, 2. die Stärkung und Absicherung des Kerngeschäftes und 3. den Aufbau des Geschäftes mit Intelligent Mobility Solutions (IMS).
Das erste Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2015/16 bestätigt projektseitig und ergebnisseitig, dass Kapsch TrafficCom am richtigen Weg ist. Zudem verstärkt seit November 2015 Dr.-Ing. Alexander Lewald als Chief Technology Officer (CTO) den Vorstand der Kapsch TrafficCom AG. Er bringt wesentliche technologische Expertise, auch im Bereich IMS, mit.
Ausblick.
Die Kapsch TrafficCom Group wird im zweiten Halbjahr des laufenden Wirtschaftsjahres die bestehenden und neu gewonnenen Projekte zielgerichtet entwickeln. Der Systemausbau in Weißrussland und in Polen wird einen wesentlichen Beitrag zu Umsatz und Ergebnis leisten. Zudem rechnet das Unternehmen mit weiteren Ausschreibungen und Auftragsentscheidungen. Ein Schwerpunkt wird auch die kontinuierliche Umsetzung der Strategie sein, mit organisatorischen Anpassungen und konkreten nächsten Schritten. Die Kosteneinsparungen des Projektes „Top Fit“ werden bis zum Ende des Wirtschaftsjahres vollumfänglich sichtbar sein.
Auf Basis des vielversprechenden Halbjahresergebnisses geht das Management davon aus, dass die Kapsch TrafficCom Group wie erwartet bei einem stabilen Umsatzniveau im laufenden Geschäftsjahr mit dem Kerngeschäft eine EBIT-Marge von rund 10 % erreichen wird. Diese Größenordnung gibt ausreichend Freiraum für weitere Zukunftsinvestitionen – wie die Entwicklung des Smart-Parking-Geschäftes mit Streetline.
Hinweisbekanntmachung.
Der Bericht über das erste Halbjahr des Wirtschaftsjahres 2015/16 ist hier abrufbar.
Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligent Transportation Systems (ITS) in den Lösungssegmenten Mauteinhebung, städtische Zugangsregelung und Parkraumbewirtschaftung, Verkehrsmanagement, Verkehrsüberwachung, Kontrolle von Nutzfahrzeugen, elektronische Fahrzeugregistrierung und V2X Kooperative Systeme. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden, von Komponenten über Design und Errichtung von Systemen bis zum Betrieb, aus einer Hand ab. Das Kerngeschäft ist, elektronische Maut- und Verkehrsmanagement-Systeme zu entwickeln, zu errichten und zu betreiben.
Referenzen in 44 Ländern auf allen Kontinenten haben Kapsch TrafficCom zu einem weltweit anerkannten ITS-Anbieter gemacht. Als Teil der Kapsch Group, einem 1892 gegründeten österreichischen Technologiekonzern im Familienbesitz, verfügt Kapsch TrafficCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in 33 Ländern, notiert seit 2007 an der Wiener Börse (KTCG) und erwirtschaftete mit mehr als 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wirtschaftsjahr 2014/15 einen Umsatz von 456 Mio. EUR.